Schupfnudeln

Herkunft und Herstellung von Schupfnudeln – Ein traditionelles Gericht mit Geschichte

Schupfnudeln sind ein beliebtes Gericht in der deutschen Küche, das vor allem in Süddeutschland, Österreich und Südtirol sehr geschätzt wird. Sie gehören zu den traditionellen Teigwaren und zeichnen sich durch ihre charakteristische längliche, fingerartige Form aus.

Herkunft der Schupfnudeln

Die Wurzeln der Schupfnudeln reichen tief in die bäuerliche Tradition Mitteleuropas zurück. Der Name „Schupfnudeln“ leitet sich vermutlich vom mittelhochdeutschen Wort „schupfen“ ab, was so viel bedeutet wie „schieben“ oder „drücken“. Das beschreibt auch die Herstellung, bei der der Teig zu länglichen Rollen geformt und anschließend in Form gebracht wird.

Ursprünglich wurden die Teigwaren aus Kartoffeln, Mehl und Eiern hergestellt, was sie besonders sättigend und nahrhaft macht. In der Vergangenheit waren sie ein beliebtes Gericht, weil sie einfach zuzubereiten waren und sich gut lagern ließen.

Herstellung der Schupfnudeln

Die Zubereitung ist relativ simpel:

  1. Teig ansetzen: Man vermengt gekochte, zerdrückte Kartoffeln mit Mehl, Eiern, Salz und manchmal Muskatnuss.
  2. Formen: Aus dem Teig werden lange Rollen geformt, die in etwa fingerlang sind.
  3. Schupfen: Die Rollen werden in Stücke geschnitten und zu länglichen, fingerähnlichen Nudeln geformt.
  4. Kochen: Die Schupfnudeln werden in siedendem Wasser gekocht, bis sie an die Oberfläche steigen – das zeigt, dass sie fertig sind.
  5. Anbraten: Anschließend werden sie in Butter oder Öl in der Pfanne goldbraun gebraten, um eine knusprige Oberfläche zu erhalten.

Schupfnudeln lassen sich vielseitig zubereiten – ob süß mit Zimt und Zucker oder herzhaft mit Speck, Zwiebeln und Kräutern.


Rezept: Schupfnudeln mit Zwiebeln, Speck, Creme Fraiche und passierten Tomaten

Hier ein leckeres Rezept, das die herzhafte Seite der Schupfnudeln hervorhebt:

Zutaten (für 4 Personen):

  • 500 g Schupfnudeln (fertig oder selbstgemacht)
  • 150 g Speckwürfel
  • 2 Zwiebeln, in Ringe geschnitten
  • 200 g passierte Tomaten
  • 200 g Creme Fraiche
  • 1 EL Öl oder Butter
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, frische Kräuter nach Geschmack (z.B. Petersilie)

Zubereitung:

  1. Schupfnudeln anbraten: In einer großen Pfanne das Öl oder die Butter erhitzen. Die Schupfnudeln darin bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten, bis sie knusprig sind. Herausnehmen und beiseite stellen.
  2. Speck und Zwiebeln anbraten: Im gleichen Fett die Speckwürfel anbraten, bis sie knusprig sind. Dann die Zwiebeln hinzufügen und glasig dünsten.
  3. Soße zubereiten: Die passierten Tomaten in die Pfanne geben, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Kurz aufkochen lassen.
  4. Creme Fraiche hinzufügen: Die Creme Fraiche unter die Tomatensoße rühren, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  5. Alles vereinen: Die angebratenen Schupfnudeln wieder in die Pfanne geben und alles gut vermengen. Noch einige Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen, damit sich die Aromen verbinden.
  6. Servieren: Mit frischen Kräutern bestreuen und heiß servieren.

Guten Appetit! Dieses Gericht ist perfekt für ein gemütliches Abendessen und bringt die herzhafte, deftige Seite der Schupfnudeln wunderbar zur Geltung.